Industrie für Fans

Industrie, das ist für viele Menschen schlechtes Baudesign und Umweltbelastung, Industriebauten störende Faktoren in der Landschaft. Für mich ist Industrie ein spannendes Feld in der Fotografie, das täglich einen neuen Blickwinkel verdient. Industrie ist Basis für Vieles, das wir als selbstverständlich erachten und sie weckt in vielen Momenten meine Neugier.

Wie wird Kunstschnee hergestellt, warum muss man Metallteile vor der Weiterverarbeitung entfetten und gibt es Metallflaschen, die man zusammenquetschen kann und die ihre Form wiedererlangen?

Das alles sind Fragen, die mich im Alltag beschäftigen, die durch die Fotografie in den Fokus meiner Betrachtungen rücken und die ich beantwortet haben will. Meist frage ich dazu Fachleute und Experten, denen ich zufällig begegne oder erkundige mich bei dem Industriebetrieb, den ich gerade fotografiert habe, ob man mir weiterhelfen kann. Es ist immer wieder wunderbar zu erleben, wie gerne Menschen über ihre Arbeit sprechen, auch wenn das Thema sehr eng abgesteckt ist und für Laien kaum verständlich.

Begleite mich auf meiner Reise durch die Welt der Industrie von A bis Z 😉

Betriebsfunk – cool ins 21. Jahrhundert

Wenn man „Funkgerät“ hört, so denken die meisten Menschen an kniehohe Kästen mit 30 Kilo Gewicht – absolut letztes Jahrtausend. Doch moderne Funkgeräte sind weit weg von dieser Vorstellung und vor allem: Auch im Zeitalter von Mobiltelefon und Onlinetechnologie benötigt man sie noch. Das Stichwort lautet Betriebsfunk.

Was ist Betriebsfunk?

Per Gesetz versteht man unter Betriebsfunk Funkanwendungen, die im Handel, in der Industrie und im Dienstleistungssektor zum Einsatz kommen. Doch warum sollte man im 21. Jahrhundert überhaupt noch Funkgeräte verwenden, wo doch jeder Mensch mit einem Mobiltelefon ausgerüstet ist. Besser noch, mit einem Smartphone, das wesentlich mehr als nur telefonieren kann? Die Antwort könnte einfacher nicht sein: Beim Einsatz von Funkgeräten im betrieblichen Umfeld fallen zuallererst die monatlichen Gebühren weg. Denn wer im Betrieb Smartphones zum Einsatz bringt, kann nicht verlangen, dass die Angestellten ihre privaten Geräte zur Verfügung stellen.

Außerdem werden Betriebsfunkgeräte speziell auf ihren Einsatz im jeweiligen Unternehmen zugeschnitten. Bestimmte Empfänger oder Empfängergruppen können so definiert werden, dass sie auf Knopfdruck benachrichtigt werden können. Digitalfunk bietet ähnliche Möglichkeiten wie Mobiltelefone, es können sms verschickt werden und Telefonate weitergeleitet werden. Außerdem kann gleichzeitig mit mehreren Teilnehmern gesprochen werden.

Betriebsfunk kommt in vielen Bereichen zum Einsatz

Die Einsatzgebiete für Betriebsfunk sind vielfältig. Unternehmen, die mit Sicherheitsaufgaben betraut sind, setzen nach wie vor auf Funk, genauso wie die Einsatzkräfte. Doch auch Unternehmen aus den Sparten Handel, Industrie, Immobilienmanagement oder Baugewerbe setzen auf moderne Betriebsfunksysteme.

In Einsatzgebieten, in denen es nicht immer ganz trocken zugeht, punkten Funkgeräte im Vergleich zu Mobiltelefonen ohnehin. Sie können auch Einsätze bei Regen, Nebel und Staub, Erschütterungen und extreme Temperaturen ohne Beschädigung überstehen, ein Punkt, den sie den filigranen Smartphones auf jeden Fall voraus haben.

Fördertechnik: Alles fließt

Wer im Winter gemütlich zu Hause sitzt, im warmen Wohnzimmer, und dieses über eine Pellets- oder Hackschnitzelheizung auf Temperatur hält, macht sich selten Gedanken darüber, wie das System der Heizung funktioniert. Fragen dieser Art tauchen meist erst dann auf, wenn die Heizung nicht mehr funktioniert. Doch so viel vorweg: Diese Arten der Heizung sind sehr zuverlässig – und spannend! Denn bei der Pellets- und Hackschnitzelheizung gilt „alles fließt“ – auch wenn es sich hier um so genannte schwerfließende Materialien handelt.

Um diese schwerfließenden Schüttgüter dorthin zu transportieren, wo man sie haben will, benötigt man eine ausgeklügelte Fördertechnik.

Heizen mit Biomasse – Fördertechnik inklusive

Wer mit Biomasse heizt, also mit Hackschnitzeln, Pellets oder Holzspänen, benötigt neben der eigentlichen Heizanlage ein Lager, in dem die Heizmaterialien trocken und sicher gelagert sind. Von dort werden sie, mengenmäßig je nach Heizleistung, zur Heizanlage transportiert. Dies passiert mittels so genannter Förderschnecken, wenn diese sich drehen, nehmen sie das Schüttgut mit. Dies kann waagrecht von einem Raum in den anderen erfolgen, doch auch schräg oder senkrecht, wenn das Schüttgut in einen höher gelegenen Raum gebracht werden muss.

Fördertechnik und Förderschnecken benötigt man übrigens nicht nur bei Heizanlagen, sondern zum Beispiel auch in der Landwirtschaft zum Austragen von Silos oder in der Industrie zum Transport von Kunststoffgranulat vom Lager in die Produktionsstätte. Klingt spannend, nicht wahr?

So entsteht eine Geschichte von der warmen Stube hin zu Industrie und Technik, eine spannende Geschichte, die wir so richtig cool finden! Mehr Geschichten gibt es auf der Startseite von Cool Industries!